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Koalitionsvertrag : Regierung muss nun liefern – Bedauern über Ausscheiden von Thomas de Maizière als Bundesminister des Innern

Der Kreis­ver­band der Jun­gen Uni­on Mei­ßen begrüßt den Abschluss der Koali­ti­ons­ge­sprä­che. Der nun vor­lie­gen­de Ver­trag kön­ne die Grund­la­ge für eine sta­bi­le Regie­rung sein, beinhal­te aber wesent­li­che Schwä­chen.

Es ist gut, dass die CDU sich bei den zen­tra­len The­men der Fami­li­en­för­de­rung, etwa durch ein Bau­kin­der­geld, der Digi­ta­li­sie­rung und der Ent­wick­lung des länd­li­chen Raums durch­ge­setzt hat. Auch der gefun­de­ne Kom­pro­miss beim Fami­li­en­nach­zug für Flücht­lin­ge mit ein­ge­schränk­tem Schutz­sta­tus ist ein gro­ßes Plus.

Aber die Res­sort­ver­tei­lung gibt Anlass zur Sor­ge. Die SPD erhält mit dem Aus­wär­ti­gen Amt, dem Finanz­mi­nis­te­ri­um und dem Minis­te­ri­um für Sozia­les und Arbeit drei wich­ti­ge Res­sorts. Die­ses Ungleich­ge­wicht zuguns­ten eines klei­ne­ren Part­ners muss durch eine gute Regie­rungs­ar­beit der CDU aus­ge­gli­chen wer­den.

Die Koali­ti­on will rund 46 Mil­li­ar­den Euro mehr aus­ge­ben und gleich­zei­tig einen aus­ge­gli­che­nen Bun­des­haus­halt wah­ren. „Es ist an der Zeit, nicht immer mehr Geld in die Sozi­al­sys­te­me zu geben, son­dern den Bür­ger direkt zu ent­las­ten – die Abschaf­fung des Soli­da­ri­täts­zu­schlags und der Abgel­tungs­teu­er sind ein wich­ti­ger Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung”, kon­sta­tiert Dr. Hagen Schä­fer, Kreis­vor­sit­zen­der der Jun­gen Uni­on Mei­ßen.

Dass mit unse­rem Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Dr. Tho­mas de Mai­ziè­re nun ein klu­ger Kopf aus der Bun­des­re­gie­rung aus­schei­det, nur damit der Kon­flikt zwi­schen CDU und CSU befrie­det wird, ent­täuscht uns beson­ders. Er hat in zwölf Jah­ren wert­vol­le Ver­diens­te für die Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land geleis­tet. „Das Aus­schei­den von Tho­mas de Mai­ziè­re als Bun­des­in­nen­mi­nis­ter bedau­ern wir sehr, zumal durch die­se Ent­schei­dung vor­aus­sicht­lich kein Bun­des­mi­nis­ter mehr aus einem Wahl­kreis im Osten der Repu­blik im neu­en Kabi­nett ver­tre­ten sein wird. Gleich­wohl freu­en wir uns auf die wei­ter­hin gute Zusam­men­ar­beit mit ihm als Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten für den Kreis Mei­ßen und hof­fen, dass er unse­re Regi­on noch mehr vor­an­brin­gen und wei­ter­hin so prä­sent vor Ort sein wird”, erklärt Dr. Hagen Schä­fer.

Der Koali­ti­ons­ver­trag bedarf zu sei­ner Gül­tig­keit noch der Zustim­mung der SPD-Mit­glie­der. Das schwächt einer­seits die SPD, die durch das Hin und Her von Mar­tin Schulz viel Scha­den genom­men hat, und stellt auf der ande­ren Sei­te einen wei­te­ren Belas­tungs­fak­tor für die zukünf­ti­ge Koali­ti­on dar. Soll­ten die Mit­glie­der mit Nein stim­men, so ste­hen Deutsch­land schwe­re Zei­ten in einer schwie­ri­gen poli­ti­schen Lage bevor.

Die Bun­des­re­pu­blik braucht jetzt eine star­ke Regie­rung, die die wich­ti­gen Zukunfts­the­men wie das der Digi­ta­li­sie­rung beherzt angeht. Die Gro­ße Koali­ti­on muss jetzt lie­fern und darf sich nicht nur auf den Erfol­gen der Ver­gan­gen­heit aus­ru­hen.

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