Problemauflistungen, Analysen und tatsächliche oder empfundene Defizite stehen wohlfeil durch die Medien zum Verbrauch und zur Meinungsbildung bereit. Die Lösungen werden von „der Politik“ erwartet. Wer jedoch für eine konkrete Problemlösung zuständig ist, ist oft nicht bekannt oder wird nicht gefragt. Die Funktionsmechanismen unserer Demokratie sind oft nicht klar. Es genügt eben nicht, die Lösung von „denen da oben“ zu fordern. Und wenn man rein populistisch „kein Weiterso“ verlangt, muss man bitte gefälligst sagen, wer und was damit gemeint ist. Postsendungen ohne Adresse und Forderungen ohne konkreten Inhalt kommen nicht an, produzieren allerdings Stimmung. Sachkenntnis, Mitdenken und Mitwirkung sind in einer funktionierenden Demokratie unverzichtbar.
Vertreter der Jungen Union und der Senioren Union im Kreis Meißen fanden sich zusammen, um sich bei konkreten Themen über eine Beschreibung von Defiziten hinaus Lösungsgedanken zu machen und Vorschläge zu erarbeiten, die an Abgeordnete in Kommune, Kreis, Land und Bund gerichtet werden sollen. Dabei ging es u.a. um den Straßenbau in Radebeul, die Sicherung des Schulbetriebes und eines sinnvollen Freizeitangebotes für Jugendliche, den Erweiterungsbau des Meißner Landratsamtes, die Bürgermeisterwahlen und besonders das Bildungswesen in Sachsen von der Grundschulbildung bis zur beruflichen Bildung. Das diffuse deutsche Schulsystem mag nach dem Zweiten Weltkrieg sinnvoll gewesen sein, wo es galt, einen Zentralstaat zu verhindern, passt aber nicht mehr in die aktuelle globalisierte Welt, bewirkt soziale Schichtungen und schränkt Vergleichbarkeit und Bewegungsfreiheit innerhalb Deutschlands ein. Wenn Pflegekräfte gewonnen werden sollen, dann kann man eben nicht die berufliche Bildung auf diesem Gebiet kostenpflichtig gestalten ! Die berufliche Bildung für Pflegeberufe muss endlich auch durch eine dem Lehrlingsentgelt entsprechende sinnvolle Finanzierung begleitet werden.
Nun gilt es, mit Hilfe der Volksvertreter auf den Zuständigkeitsebenen entsprechende Problemlösungen anzugehen. Dabei ist Sachkenntnis und Mitwirkung gefragt – darin sind sich Jung und Alt in der CDU einig.
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